Die Nestor Nilsson ist eine nautische Rarität, fast 100 Jahre alt und wurde 2021 komplett restauriert, wobei die originale Form und der traditionelle Charakter erhalten blieben – dieses historische Boot fährt jetzt rein elektrisch mit einem Elektromotor von Fischer Panda. Bei der Nestor Nilsson handelt es sich um eine Snipa, ein schwedisches Motorboot aus dem Jahr 1927. Es trägt den Namen des Konstrukteurs Nestor Nilsson, der das Boot in Strömstad erbaute. Charakteristisch für das Bootsmodell sind ein spitzer Bug und ein spitzes, leicht abgerundetes Heck (Spitzgatter). Mit einem Meter Tiefgang, einer Länge von 8 Metern und einer Breite von 2 Metern wurde die Snipa aus nordischer Kiefer auf Eichenspanten gefertigt. Das skandinavische Boot hat seinen Ursprung in den geklinkerten Langschiffen und Booten, die die Wikinger benutzten. Es ist an den Küsten von der Ostsee bis zur Nordsee verbreitet einschließlich der Küsten Islands und der Färöer Inseln. Die Snipa ist auch heute noch ein beliebtes Transportmittel, sei es für einen Ausflug zu den Schären oder für die Freizeitfischerei. Im Zuge des wachsenden Umweltbewusstseins hat gerade bei historischen Booten und Yachten die Idee des Elektroantriebs Einzug gehalten, damit Fahrten auf dem Wasser ohne Abgase, Rumpeln und Vibrationen möglich sind. Als sich die Firma Die Bootswerft Marcus Rogozinski an die Restaurationsarbeiten machte, war es also der ideale Zeitpunkt, die alte Welle zu demontieren und sie mit einem Elektromotor von Fischer Panda zu verbinden. Die Snipa erhielt einen 10 kW/48 V Schaft-Motor (600 U/min.) von Fischer Panda, der fest an der vorhandenen Propellerwelle installiert ist. Die Kraftübertragung läuft über die Welle, der Propeller befindet sich geschützt zwischen Kiel und Ruderlager. Der Motor verfügt über ein doppelwandiges, wassergekühltes Aluminium-Gehäuse mit integriertem Drucklager. Der bürstenlose Elektromotor benötigt kein Getriebe und ist daher sehr leise und verschleißarm. Der Motor verfügt über Permanentmagnet-Technologie und hat einen Wirkungsgrad von bis zu 96%. Im gesamten Drehzahlbereich hat der Motor das maximale Drehmoment, wodurch das Manövrieren im Hafen zum Kinderspiel wird. Die Steuerung erfolgt über die sogenannte EasyBox von Fischer Panda. Sie ist wassergekühlt und beinhaltet die Motorsteuerung, einen DC-DC-Wandler (48V auf 24V) und alle Sicherungen und Anschlüsse. Über Steckverbindungen ist die EasyBox mit dem Gashebel und dem Display verbunden. Die Bedienung des Elektroantriebs ist einfach. Der Motor wird per Knopfdruck gestartet. Mit einer stufenlosen Leistungssteuerung lässt sich die Bootsgeschwindigkeit leicht regulieren. Zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahren kann ohne Schalten gewechselt werden. Gespeichert wird die Energie in besonders leistungsstarken Lithium-Ionen-Batteriebänken des niederländischen Herstellers MG Energy Systems. Vom ebenfalls niederländischen Hersteller Victron sind die Leistungselektronik und das Touch Screen Panel. Die Batterien können an jeder Anlegestelle im Hafen mit Landstrom aufgeladen werden.